Emilio Stanzani (1906-1977)
Stelzenläufer, 1962, Skulptur, Bronze, 2 x 2.40 x 0.90 m
Schulhaus Rychenberg, Talackerstrasse 17, Treppenaufgang im Freien
Architekt: C. R. Kälin, 1957
Emilio Stanzani
(1906 in Zürich, † 1977 in Zürich)
Wächst als Kind italienischer Emigranten in Zürich auf. 1923 bis 1926 macht er eine Bildhauerlehre bei Otto Münch
im Böcklin-Atelier, Zürich. Ende der 20er Jahre arbeitet Stanzani mit Karl Geiser zusammen und beginnt zu modellieren,
zu zeichnen und zu malen. Er unterstützt Geiser vor allem bei der Vergrösserung und Umsetzung der Modelle in
Stein. Ab 1942 hält er sich im Sommer regelmässig in Carona auf, wo er ein zweites Atelier besitzt. Ende der 40er
Jahre wendet er sich dem Harlekin und anderen Gestalten zu. Diese Auseinandersetzung wird durch die Freundschaft mit
dem französischen Pantomimen Marcel Marceau, von dem Porträts, Büsten und eine Holzskulptur entstehen, intensiviert.
In dieser Zeit erhält Stanzani viele Aufträge für Skulpturen, die in einem architektonischen Zusammenhang stehen,
sowie für Denkmäler und Kleinplastiken. Ende der 50er Jahre richtet er sich in Paris ein Atelier ein und kommt dort
in Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern des Tachismus und des Informel. Dieses Umfeld und die Freundschaft mit dem
Maler Francis Bott, der einige von Stanzanis Bronzen bemalt, beeinflussen seine Werke, die sich ab Beginn der 60er
Jahre durch zunehmende Abstraktion und Polychromie auszeichnen.
Link:
• Historisches Lexikon der Schweiz
• WIKIPEDIA